HVS-Landskron-Pokalfinals 2020/21 in Döbeln - Die Endspiele enden mit den Favoritensiegen

Der ZHC Grubenlampe sicherte sich zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den HVS-Landskron-Pokal bei den Männern. (Fotos HVS)

Endlich; so war das Fazit aller Beteiligten, gibt es wieder Handball vor Zuschauern und es kann auch ein Schlussstrich unter die Saison 2020/21 gezogen werden. Zur Freude aller bedeutet das auch einen optimistischen Neuanfang mit der Hoffnung, dass die kommende Saison wieder eine abrechenbare wird. Kurios dabei, dass die Finals des letzten Saison parallel mit dem Einstieg in die nächste Pokalrunde abliefen. Das Wichtigste jedoch sind die vier starken Finalteilnehmer und ihre Ergebnisse. Neu auch, die Wahl von „PlayerIn of the Match“ und zwei Sponsorenverträge.

 

Endspiel Frauen: BSV Sachsen Zwickau II vs. AAC Amazonen 19:23 (12:11)

 

Beide Kontrahenten schenkten sich bei aller gebotenen Fairness nichts und sorgten für eine kurzweilige Partie. Für beide stand ein erster Pokalerfolg als Ziel. Los ging es mit zwei Treffern für die Zwickauerinnen. Erst in der fünften Minute gelang dem AAC das erste Tor. Schnell und durchaus ausgeglichen ging es weiter bei Führung des BSV und mehrfachem Ausgleich der Leipzigerinnen bis zur 37. Minute. Dann kippte die Partie und letztere spielten ihre größere Routine effizienter aus. Sukzessive setzten sie sich leicht ab und Zwickau kam nicht mehr zum Ausgleich. Ab der 50. Minute zogen sie bis auf vier Tore Differenz davon, so bereits die Vorentscheidung schaffend. Alles Bemühen des BSV Sachsen, das Ruder herumzureißen machten die körperlich leicht überlegenen AAC-Damen zunichte. So geht der Pokal 2020/21 an einen neuen Gewinner, der den Erfolg ausgiebig feierte.

 

Playerin oft the Match: Lynn-Jenny Wischerop

 

Fazit des AAC-Trainers Marco Horschig: Wir sind definitiv zufrieden. Das Spiel selbst war keine besonders gute Kost, auch der Bedeutung geschuldet. Ich denke, wir haben verdient gewonnen, weil wir auf eine starke Abwehr bauen konnten. Die jungen Zwickauerinnen waren stark, konnten uns als jungem Verein aber den bisher größten Vereinserfolg nicht nehmen. Ziel ist es, die Saison mit dem Aufstieg zu krönen. Ich bin stolz und mache dem Team ein großes Kompliment.

 

Endspiel Männer: Germania Zwenkau vs. ZHC Grubenlampe 19:26 (8:13)

 

Das Spiel der Männer fand unter den Augen von deutlich mehr Zuschauern als bei den Frauen statt. Wie bei denen begann es mit der Führung der Herausforderer. Dem Zwenkauer 1:0 folgte zwar gleich der Ausgleich, aber bis zur 19. Minute hatten die Germanen ständig die Nasen vorn. Danach setzte sich immer mehr die größere Erfahrung und Durchschlagskraft der Zwickauer durch. Ab der 19 Minute beim 6:7 gaben die ihre Führung nicht mehr aus den Händen. In der ersten Hälfte hielt Zwenkau zwar das Spiel noch offen, musste dann aber der eigenen Courage Tribut zollen. Mehr als fünf Tore Differenz wurden es bis zur 41. Minute nicht, doch danach ging die Lampe bis auf sechs, sieben Tore weg und verwaltete den Vorteil bis zum Abpfiff. Für sie gab es in einer bis zur 57. Minute verletzungsfreien Veranstaltung mit einer dummen Knieverletzung noch einen kleinen Wermutstropfen. Alles Gute dem Betroffenen. Das hielt die Zwickauer aber nicht davon ab, den Pott ausgiebig zu feiern.

 

Player oft the Match: Adam Krejcirik

 

Stimmen der Trainer: Michael Schneider (Zwenkau): Der ZHC ist ein verdienter Sieger. Wir sind als Team noch relativ jung und müssen noch viel arbeiten. Zu viele leichte Fehler werden eben hart bestraft. Wir sind noch nicht da, wohin wir wollen. Wir möchten guten Handball spielen, weiter junge Spieler fördern und entwickeln.

 

Frank Knape (Zwickau): Endlich ist uns das mit dem Pokal gelungen. Es ist in meinen 25 Jahren in Zwickau etwas Besonderes, noch nie Erreichtes. Ich bin mega happy. Wir haben Zwenkau nicht unterschätzt, kamen nicht so gut ins Spiel, konnten uns aber zum Glück steigern. Die Mannschaft spielt einen sehr guten Handball und ich denke, wir haben verdient gewonnen.

 

Weitere Stimmen:

Ronald Schierbok (Pokalwart): Ich bin sehr froh, dass wir den Pokal in dieser Form zu Ende gespielt haben. Einerseits ist es ein Wiederbeginn des Handballs vor Zuschauern, andererseits hatten die Mannschaften die Chance, sich in besonderer Weise auf die neue Saison vorzubereiten. Die Finalisten absolvierten teilweise fünf Spiele in drei Wochen. Das sind für Amateure hohe Anforderungen. Das Ganze ist in Abstimmung mit den Vereinen insgesamt gut angekommen. Die Männer spielten streckenweise gutklassigen Handball, Zwickau war aber stärker. Bei den Frauen war Zwickau anfangs stärker, hinten raus hat sich der AAC aber durchgesetzt.

 

Karsten Küter (HVS-Präsident): Es ist schön, dass der Pokalsieger des letzten Jahres sportlich ermittelt werden konnte. Wir sahen interessante Spiele mit verdienten Siegern. Es war wichtig vor allem für die Trainer, auch zu erkennen, wo ihre Teams stehen. Es war gut, wieder vor Zuschauern zu spielen, was die Handballspiele ja aufwertet. Mein besonderer Dank geht an das Döbelner Organisationsteam sowie  Mario Ahnert und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle für die tolle Ausrichtung. Der Spielmodus war in der verkürzten Form anders, dafür aber mit würdigen Siegerehrungen.

 

Sven Zierold (HVS-Spieltechnik): Es war für mich die erste offizielle Siegerehrung im Namen des HVS. Es ist gut, dass wir das so gemacht haben. Vorher gab es eine enge, vertrauensvolle Entscheidung des HVS und der Vereine. Die Spiele entschädigten dafür. Ich wünsche mir diese Zusammenarbeit für die gesamte Saison.

 

Mario Ahnert (HVS-Marketing): Bei toller Zusammenarbeit mit den Ausrichtern und dem HVS war es eine sehr strukturierte Veranstaltung. Wir haben alles gut hinbekommen, auch mit der Vorstellung der neuen Sponsoren. Neu war die Kürung der "PlayerIn of the Match" mit wertvollen Präsenten von Sponsoren. Neu war auch die Präsentation der Teams auf einem Podest, also alles rundum gut und erfolgreich.

 

Weitere Rahmenveranstaltungen

 

Schiri-Verabschiedung: Durch den Schiedsrichterwart Lars Thomas und die Verantwortlichen des HVS wurde der langjährige Schiedsrichter Martin Herwick aus den Reihen der Referees verabschiedet. Mit einem Präsent und der HVS-Ehrennadel  wurde er für seine Tätigkeit seit 2004 geehrt. Künftig muss er sich intensiver seiner zeitintensiven Nachwuchs-Übungsleiter-Tätigkeit in Aue widmen.

 

Dankesgeschenk an HSG Döbeln: Stellvertretend für die langjährige, super Vorbereitung  und Durchführung der Pokalfinals in Döbeln wurden Steffen Händler und Tino Hannß mit einem Präsent geehrt. Dabei wurde verkündet, dass die künftigen Finals weiter in Döbeln geplant sind.

 

Vertragsunterzeichnungen mit Sponsoren: Mit dem Geschäftsführer der RT Gruppe AG  Richard Teichelmann erfolgten im VIP-Bereich die Sponsor-Vertrags-Unterzeichnungen durch Präsident Karsten Küter und Mario Ahnert. Mit der Firma Indoortrends (früher Sportfabrik) als Co-Sponsor Pokalfinale und der Nachwuchs-Landesteams lag der Vertrag ebenfalls unterschriftsreif vor.

Steffen Lauterbach, der Vertreter der Landskron-Brauerei Görlitz, wurde herzlich begrüßt und meinte zum Event: „Wir sind froh, in der Halle zu sein und die Pokalendspiele nach langer Zeit zu erleben. Das ist für uns als Sponsor schön und passend. Natürlich hätten auch wir uns und vor allem für die Mannschaften mehr Zuschauer gewünscht, aber das ist sicherlich noch der gegenwärtigen Situation geschuldet. Vor allem bei den Männern war schon wieder gute Stimmung gegeben.                                                                                                                                                                                                

Eberhard Neumann                                                                                                                                                                                            

Pressewart HVS

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