Sächsischer Nachwuchs bei der DHB-Sichtung

v.l: Christian Hannes, Moritz Pach, Maurice Oelsner, Aurelius Reich, Nils Speck, Christian Kroll

v.l: Nils Speck, Aurelius Reich, Maurice Oelsner, Moritz Pach, Nils Karpe, Fynn Herre

Auch 2025 fand über die Osterfeiertage das Internationale Biberacher Osterturnier, kurz IBOT, statt. Mit Mannschaften aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden waren 3 verschiedene Nationen vertreten. Der DHB nutzte dieses Turnier bekanntlich als Sichtungsmaßnahme für junge Schiedsrichtergespanne, so auch die 25. Ausgabe des IBOT. Insgesamt 16 Gespanne aus ganz Deutschland sind in die kleine Stadt an der Riß gereist, um sich für die kommende Saison für den Perspektivkader des DHB zu empfehlen. Auch dieses Jahr sind 2 sächsische Gespanne nach Baden-Württemberg gefahren, Maurice Oelsner/Moritz Pach und wir, Aurelius Reich/Nils Speck. Unsere Voraussetzungen waren dabei komplett unterschiedlich. Während Maurice und Moritz 2026 kein drittes Mal zum IBOT fahren und sich ihren Platz im Perspektivkader sichern wollen, ging es für Aurelius und mich darum Erfahrung zu sammeln und uns durch die Tipps der Coaches weiterzuentwickeln.

 

In den frühen Morgenstunden des Karfreitags begann die Reise für Aurelius und mich. Zusammen fuhren wir in Richtung Chemnitz, wo Maurice und Moritz mit zu uns stießen. Gemeinsam ging es weiter in Richtung Süden. Nach rund fünf Stunden erreichen wir unser Ziel, die Mali-Sporthalle in Biberach. Da wir noch etwas Zeit hatten, drehten wir eine Runde durch das Areal und verschaffen uns einen Überblick über die Lage der Sporthallen und unseres Wohnheims. Kurz vor 14:00 kamen auch die letzten Gespanne an der Halle an. Nachdem wir uns umgezogen hatten, wurden wir zuerst begrüßt, bevor es mit dem Lauftest weiter ging. Levellauf, oder auch Shuttlerun, bis Level 9,5 stand auf dem Programm den wir problemlos absolvierten. Nach dem Duschen ging es mit einem Regel- und Videotest weiter, doch auch hier hatten wir keine Probleme. Anschließend hielt die deutsche IHF-Schiedsrichterin Tanja Kuttler einen Vortrag. Unter dem Motto „Ohne Fleiß, kein Preis“ zeigte sie uns den Karriereweg von sich und ihrer Schwester Maike Merz, erzählte vor welchen Problemen und Herausforderungen die beiden standen und gab uns auch den ein oder anderen Tipp für unsere Zukunft mit an die Hand. Nach Ende des Vortrags erhielten wir unsere Ansetzungen. Mit Anpfiff um 9:10 hatten Aurelius und ich dabei das deutlich bessere Los gezogen, denn für Maurice und Moritz soll der Samstag bereits um 7:30 beginnen. Doch bevor es in Richtung Bett ging, schauten wir noch bei der Eröffnungsfeier und dem Eröffnungsspiel vorbei. Mit der Spielgemeinschaft Aue/Chemnitz trafen wir hierbei auf alte Bekannte, die uns im Laufe des Turniers noch ein paarmal begegnen sollten. Vor rund 1000 Zuschauen ließen die Erzgebirger der HSG Konstanz keine Chance und holten sich mit 10 Toren einen klaren Sieg vor dieser unglaublichen Kulisse.

 

Für uns vier begann das Turnier jeweils mit einem Spiel der männlichen A-Jugend. Mit einem Unterschied von 10+ Tore hatten wir zwei entspannte Spiele, um in das Turnier zu starten. Nach dem Frühstück ging es zurück ins Wohnheim, um sich für die nächsten Spiele auszuruhen. Aber auch in der weiblichen B-Jugend kristallisierte sich schnell heraus welches Team die Partie für sich entscheiden wird. Zum Abschluss stand noch jeweils ein männliches B-Jugend Spiel auf dem Zettel. Nicht nur wir, auch unsere Coaches waren zufrieden mit unserer Leistung am ersten Tag und das Ziel für Sonntag war klar. Die Feinheiten, die uns die Coaches an die Hand gaben, umsetzen.

 

Der Sonntag begann, wie der Samstag endete. In der Mali-Sporthalle mit einem Spiel der männlichen B-Jugend. Nachdem wir unsere Spiele beendet hatten, ging es vom Frühstücksbuffet zurück aufs Zimmer. Ausgeruht starteten wir um die Mittagszeit in Richtung Halle, wo bei der weiblichen A-Jugend mit den Viertelfinals die ersten Endrundenspiele anstanden. Maurice und Moritz leiteten ohne Probleme das erste Viertelfinale, aber mit einem 38:17 wurde es ihnen auch nicht sonderlich schwer gemacht. Aurelius und ich hofften auf ein spannenderes Spiel, jedoch vergeblich. Mit 26:9 ging es auch bei uns in erster Linie darum unauffällig zu bleiben und die Konzentration über die 40 Minuten hochzuhalten. Ein letztes Spiel stand für uns noch an. Mit der B-Jugend von Aue/Chemnitz stand auf der einen Seite eine Mannschaft die Aurelius und ich schon bestens aus dem Ligabetrieb kannten. Ein 17:17 gegen Ravensburg reichte, um sich für die Endrunde zu qualifizieren. Weniger Spannung, dafür deutlich mehr Stimmung hatten Maurice und Moritz bei ihrem letzten Spiel welches mit 12:21 ausging. Zum späten Abend schauten wir uns die Halbfinals der männlichen A-Jugend an. Ein sächsisches Finale sollte es leider nicht geben, den der HC Elbflorenz musste sich im ersten Spiel gegen die Kadetten/Schaffhausen aus der Schweiz geschlagen geben. Durch den Sieg über Dansenberg hielt Aue/Chemnitz die Hoffnungen, den Pokal nach Sachsen zu holen, weiter am Leben.

Damit war auch der zweite Tag geschafft und für Montag standen noch Final- und Platzierungsspiele an. Wer bekommt zum Abschluss welche Spiele? Wer konnte die Coaches am meisten überzeugen? Die Ansetzungen erhielten wir erst am nächsten Morgen und mit dieser Ungewissheit ging es schlafen.

 

Der Vormittag verlief sehr entspannt. Vom Frühstückstisch auf die Tribüne, wo wir die Halbfinals der männlichen B-Jugend verfolgten, bevor wir 12:30 ein letztes Mal den Weg in Richtung Halle antraten. Um 14:00 pfiffen Aurelius und ich das Finale der weiblichen B-Jugend zwischen Meßstetten und Nellingen an. In direkten Anschluss leiteten Maurice und Moritz das männliche B-Jugend Finale zwischen den Bergischen HC und Aue/Chemnitz. Nach dem männlichem A-Jugend Finale, welches wir uns noch anschauten und die zweite Finalniederlage von Aue/Chemnitz sahen, stand für uns nur noch die Heimreise an. Kurz vor 1:00 standen die Reifen des Autos endlich still und der IBOT war damit auch für uns endgültig beendet.

 

Von Nils Speck

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