Am 13. Mai finden in Döbeln die 32. Pokalfinals statt - Spannung, einige Brisanz und viel Fanpower versprechen die beiden Endspiele
Im Frauen-Endspiel ab 14 Uhr im der Partie zwischen Rotation Weißenborn und den AAC Amazonen Leipzig kommt es zum Duell Verbandsliga gegen Sachsenliga. Die Weißenbornerinnen dürften hoch motiviert ins Spiel gehen, gewannen sie doch souverän mit 30:4 Punkten die Meisterschaft der VL-Staffel West. Lediglich Turbine und LVB Leipzig verschmutzten die weiße Weste. So gelang Rotation auf Anhieb der Wiederaufstieg in Sachsens höchste Spielklasse. Und nun um Finale wollen die Damen von David Dehn den nächsten Leipzigerinnen eine Niederlage beibringen und den Pokal mitnehmen. Die AAC-Gegnerschaft dagegen wird alles tun, nach einem Jahr Pause zum zweiten Mal den Pott zu gewinnen. Das Team von Richard Teichelmann will mit einem weiteren Erfolg auch seine Spitzenstellung in der Liga unter Beweis stellen. Da zudem beide Teams ihre guten Ergebnisse der laufenden Saison bestätigen wollen, ist mit viel Spannung zu rechnen. Dabei ist auch ein Favoritenteam nicht auszumachen. In der Vorrunde hatte Weißenborn möglicherweise das etwas schwerere Programm zu absolvieren, musste neben zwei Spitzenteams der Verbandsliga mit Leipzig-Mockau und Marienberg auch zwei Sachsenligisten eliminieren. Gegen drei Verbandsligisten und Sachsenligist Döbeln scheint das Programm des AAC etwas leichter. Aber auch das wird viel Spannung und einen heißen Fight erwarten lassen.
Im Männer-Endspiel ab 17.30 Uhr der Begegnung zwischen dem HC Einheit Plauen und dem EHV Aue II dürfte erfahrungsgemäß noch eine Brise mehr an Ungewissheit liegen. Beide Teams werden sich als Sachsenligisten nur wenig schenken und mit aller Macht den Pokaltriumph angehen. Möglich ist, dass der Sachsenmeister und Oberliga-Aufsteiger Plauen unter Trainer Jan Richter am Ende die Nasen vorn hat. Aber Aue mit Trainer Philipp Braun ist auch nicht zu unterschätzen. Für letztere spricht da vor allem Jugend und damit viel Ungestüm und Tempo als Sachsenliga-Vizemeister. Aus der Vorrunde ist die Stärke des HC kaum abzuleiten, ging es da einmal spielfrei, gegen einen Bezirksklassen- Vertreter, zwei Verbandsligisten und Sachsenligist Zwönitz ins Finale. Aue hatte dagegen mit einmal spielfrei, zudem einen Bezirksligisten und Zu-Null-Verbandsliga-Aufsteiger sowie zwei Verbandsligisten dazu nur noch Sachsenligist Weinböhla vor der Brust, vielleicht etwas schwereres Programm. Die zwei Einheit-Punktspielsiege sprechen allerdings zusätzlich gegen den EHV. Bis zur Pokalübergabe sollten trotz alledem neben großer Spannung viele Emotionen die Partie auf Feld und Rängen prägen. Die Auer Jungspunde werden aber beweisen wollen, dass sie für einen möglichen Oberliga-Aufstieg in der nächsten Saison gewappnet sind. Vielleicht kokettieren die Letzteren auch etwas damit, der Underdog zu sein, um mehr Sympathie auf den Rängen zu gewinnen. Die dortige Besetzung jedenfalls sollte wieder den am meisten vorantreiben, welcher das größere Publikums- und Fanpotenzial auf sich ziehen kann. Spannung und Brisanz sind jedenfalls vorprogrammiert.
Ein volles Haus kann das Event insgesamt wieder zu einem großen Pokal tag mit all seinen Unwägbarkeiten und so genannten eigenen Gesetzen befördern. Gut gefüllte Tribünen und Unterstützung von da sollten wie immer das Fluidum bieten, das Endspiele verdient haben. Alle sollten auch honorieren, dass die Vorrunde endlich wieder die volle Präsenz aller Teilnehmer bot, was Corona vergessen macht. Die Beteiligten Teams, deren Fans, die jeweiligen Verantwortlichen, Sponsoren und weiteren Zuschauer können sich gemeinsam auf einen tollen Pokalnachmittag freuen. Die Geschichte des Sachsenpokals kann weiter geschrieben werden und in Döbeln einen würdigen Abschluss der Saison bieten.
Als Neuerung ist geplant, beide Spiele über den Streamingkanal des Verbandes in Kooperation mit solidsport als Live-Stream zu übertragen.
Eberhard Neumann
Pressewart HVS