5 Jahre Anpfiff – was haben die Frauen geschafft

Teilnehmerinnen und Schiedsrichterinnen des Projektes Anpfiff mit der Moderatorin und den Projektorganisatoren

Es ist ein Ritual geworden, welches die Teilnehmerinnen nicht missen möchten: das Treffen zum Projekt „Anpfiff: Mehr Frauen im Spiel“. Zum 5. Mal lud der DHB sowie die Frauenkommission Frauenbeauftragte aus den Landesverbänden zum Projekt ein. „Anpfiff“ möchte mehr Frauen und Mädchen für das Ehrenamt im Handball gewinnen. In diesem Jahr konnten 10 Vertreterinnen aus den Verbänden Anfang August in Bad Soden begrüßt werden. Mitgebracht haben die Frauen Nachwuchsschiedsrichter, welche an diesem Wochenende mit Spielleitungen bei einem höherklassigen Turnier beauftragt wurden. Rückhalt und Unterstützung bekamen die Schiedsrichterinnen durch Coaches von den Gastgebern des Bezirkes Wiesbaden/Frankfurt während des gesamten Wochenendes. Diese Kombination aus Sitzung sowie Förderung der jungen Schiedsrichterinnen ist nur ein Erfolg des Projektes.

Ein kurzer Rückblick:
Welche Themen werden bei den Treffen bearbeitet? In den ersten Jahren haben die Teilnehmerinnen Methoden entwickelt, um Schiedsrichterinnen für das Pfeifen zu begeistern. Wenn die Mädchen und Frauen dieses Ehrenamt ausfüllen, ist es wichtig, sie trotz negativer Erlebnisse, für den Handball weiter zu begeistern. Diese Begeisterung kann am Besten im Dialog und durch Austausch mit Gleichgesinnten aufrecht gehalten werden. Mit dem Projekt wurden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, aus denen die Vertreterinnen in ihrem Landesverband oder Bezirken und Kreisen „Dialogtreffen“ koordiniert haben. Für die Schiedsrichterinnen ist in jedem teilnehmenden Landesverband eine Ansprechpartnerin etabliert, welche in verschiedenen Bereichen Hilfestellungen geben kann. Die Frauenbeauftragten sind aber keinesfalls in ihren Landesverbänden alleine unterwegs. Hinter ihnen stehen Mitglieder des Präsidiums, Schiedsrichterausschusses, Schiedsrichter sowie weitere Ehrenamtler /-innen, welche dieses riesen Rad am Rollen halten.

Treffen in Bad Soden:
Begonnen hatte das Treffen mit den aktuellen Hinweisen und Projekten aus den vertretenen Landesverbänden. Durch die hohe Anzahl an neuen Teilnehmerinnen sind die Arbeitsstände natürlich different, aber genau in diesem Punkt liegt ein Gewinn des Projektes. Die Neuen können von den Alten lernen. Beispielsweise wie die Strukturen sind, welche Hilfe und Unterstützung man benötigt und welche Konzepte schon Früchte getragen haben. Die Teilnehmerinnen des Projektes konnten dieses Jahr auf das erfolgreiche „Kleinprojekt“ zur WM zurückblicken. Es ist gelungen Schiedsrichterinnen über ein Jahr zu begleiten und zu fördern. Auf den Seiten der Landesverbände und des DHB wurden Artikel der Schiedsrichterinnen veröffentlicht. Diese Artikel begleiteten den Weg zur Frauen-WM. Für die Teilnehmerinnen sowie diese geförderten Gespanne war es ermöglicht worden, das Halbfinale in Hamburg zu besuchen.

Dieses Jahr hatten sich die Frauen mit der Struktur des Projektes und dem Thema Coaching/Patensystem/Beobachtung durch Frauen befasst. Ziel ist es, eine Übersicht der Möglichkeiten für Frauen zu erstellen. Die Abgrenzung zwischen Coaching und Beobachtung ist ein wesentlicher Bestandteil, denn beides sind wichtiger Ämter zur Unterstützung von Schiedsrichtern, aber bedürfen in verschiedenen Bereichen das entsprechende Knowhow. Das Projekt „Anpfiff: Mehr Frauen im Spiel“ möchte das Thema Beobachterinnen für die unteren Ligen attraktiver machen. In diesem Bereich wurden verschiedene Ansätze zur  Werbung für das Amt angeschoben. Jedoch müssen natürlich mehr Schiedsrichterinnen im Landesverband aktiv pfeifen, bevor sie sich als Beobachterin einbringen können.

Abgeschlossen wurde das Thema „Schiedsrichterbörse“. Es soll bei der Suche nach einer Schiedsrichter-Partnerin helfen, wenn sich ein Gespann trennen muss.

Die Organisation war an dem gesamten Wochenende für alle Beteiligten hervorragend. Ein großes Dankeschön an das Team.

Janina Albrecht

 

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