Die B-Lizenz-Ausbildung des Mitteldeutschen Handball-Verbands fand in diesem Jahr vom 02. bis 08. Mai am Standort Leipzig unter Verantwortung des HV Sachsen statt. Nachdem die letzten beide Jahre durch die Corona-Pandemie etwas durcheinandergebracht wurden, war die Vorfreude auf die Durchführung riesig.
Die Teilnehmer des Kurses, welche größtenteils aus sächsischen Vereinen, aber auch aus Bayern, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren, erwartete eine umfangreiche Woche mit vielen interessanten Inhalten um die schönste Sportart der Welt. Am Dienstag ging es nach einer kurzen Vorstellungsrunde zunächst in eine Theorie- sowie Praxiseinheit, geleitet vom Stützpunkt Aue, zum Torhütertraining los. Der Nachmittag stand im Schwerpunkt des kooperatives Angriffsspiel, welcher von Fabian Kunze und den Teams des HC Leipzig, geleitet wurde. Am Mittwoch stellte Lennard Lingener vom SC DHfK Leipzig seine Philosophie des Torhüterspiels vor, ehe am Nachmittag mit Martin Ostermann vom HV Sachsen-Anhalt der Fokus auf das kooperative Abwehrspiel gelegt wurde. Hier standen uns die C- sowie B-Jugend des SC DHfK Leipzig als Demo-Teams zur Verfügung. Das Abwehrspiel stand auch am Donnerstag im Mittelpunkt. Am Abend folgte dann ein kleines Highlight der Woche, als man beim Spiel des SC DHfK Leipzig gegen den THW Kiel, das bisher Gelernte anwenden sollte und die Profis genau unter die Lupe nahm. Jacob Dietrich, welcher gemeinsam mit Ronald Meier für die Organisation der Ausbildung zuständig war, gab den Teilnehmern am Freitag einen Einblick in die Trainingslehre, wo auch praxisnahe Beispiele mit einbezogen wurden. Am Nachmittag durfte man dann hautnah bei der Gegneranalyse sowie Abschlusstraining der männlichen A-Jugend des SC DHfK Leipzig zuschauen, welche am Samstag das Hinspiel im Halbfinale der deutschen Meisterschaft vor sich hatten. Dieses wurde gleichzeitig zur Analyse von kooperativen Angriffssituationen genutzt und am Folgetag ausgewertet. Klaus Dieter Lübke-Naberhaus gab den ambitionierten Trainern an den letzten beiden Tagen noch reichlich Informationen zum Coaching und der Sportmedizin an die Hand.
Für alle Teilnehmer stand nach den intensiven und lehrreichen Tagen fest: Es war eine rundum gelungene Veranstaltung!
Vor allem die abwechslungsreiche Gestaltung aus Theorie und Praxis gaben Allen tiefere Einblicke in ihre Sportart. Die größtenteils hauptamtlichen Trainer aus den Leistungsstützpunkten in Sachsen und Sachsen-Anhalt vermittelten ihr Wissen und ihre Ansicht/Perspektiven sehr umfangreich, detailliert und anschaulich mit Hilfe der Demo-Teams. Für die eigene Weiterentwicklung als Trainer sind diese Einblicke mehr als hilfreich und sollen bestenfalls in der eigenen Tätigkeit umgesetzt werden. Davon profitieren sollen nicht nur die eigenen Sportler sondern auch die Vereine, in denen die Trainer tätig sind, profitieren.
Am letzten Juni-Wochenende wird es dann für alle nochmal spannend, wenn die Prüfungen zur B-Lizenz anstehen. Wenn diese erfolgreich absolviert werden, geht es für die Teilnehmer noch zu einem weiteren Lehrgang, welcher über den deutschen Handballbund organisiert wird. Erst nach dessen Bestehen, wird die B-Lizenz an die Trainer übergeben.
Tony Seefeld